Was sind Essentielle Aminosäuren ?

Was sind Essentielle Aminosäuren ? 

Damit dein Körper Protein herstellen kann, benötigst du Aminosäuren. Einige davon, die essentiellen Aminosäuren, musst du über die Nahrung aufnehmen, da sie nicht vom Körper selbst produziert werden können.

Protein ist ein wichtiger Nährstoff für deinen Körper und an zahlreichen Prozessen beteiligt. Fair enough und das weißt du sicher schon. Was du dabei vielleicht noch nicht wusstest: Auch die Bausteine für Protein, die Aminosäuren, musst du teilweise über die Nahrung zuführen. Welche Aminosäuren das sind, und über welche Nahrungsmittel du sie aufnimmst, erfährst du hier.

 

Protein: Makronährstoff und Bausubstanz

Was ist eigentlich Protein? Protein, das auch umgangssprachlich „Eiweiß“ genannt wird, ist einer der drei Makronährstoffe, die du über die Nahrung aufnimmst. Neben ihm zählen auch Fett und Kohlenhydrate dazu, aus denen dein Körper Energie bezieht und andere weitere lebenswichtigen Funktionen übernimmt. Für die Energiegewinnung bedient sich dein Körper vor allem an Kohlenhydraten und Fetten. Protein (das umgangssprachlich auch „Eiweiß“ genannt wird), dient deinem Körper dagegen vor allem als Bausubstanz, was sich bereits daran zeigt, dass der menschliche Körper zu 14 bis 18 Prozent aus Protein besteht. Es kann aber auch passieren, dass Protein zur Energiegewinnung herangezogen wird. Dies ist vor allem in Notfallsituationen der Fall, wie beispielsweise bei einer starken, körperlichen Belastung. Auch wenn du im Kaloriendefizit bist, kann es passieren, dass dein Körper Eiweiß zur Energiegewinnung heranzieht – insbesondere, wenn du währenddessen deine Muskeln nicht benutzt. Deshalb raten wir dir auch an anderer Stelle, während einer Diät schwer zu trainieren.

 

Aminosäuren: Bausteine der Proteine:

Proteine bestehen aus großen Molekülen, die aus langkettigen Aminosäuren aufgebaut sind. Im menschlichen Körper gibt es insgesamt 20 Aminosäuren, von denen dein Körper neun nicht selbst produzieren kann. Darüber hinaus gibt es im menschlichen Körper Aminosäuren, die als Produkt bei Stoffwechselprozessen entstehen, die wir hier aber außer acht lassen wollen. Bei der Herstellung von Proteinen werden die im Körper vorhandenen Aminosäuren aneinandergekettet. Kleine Proteine bestehen aus ungefähr 50 Aminosäuren, große Proteine sind aus bis zu tausend Aminosäuren zusammengesetzt.

Essentielle Aminosäuren und warum sie so wichtig für deinen Körper sind

 

Neben den Aminosäuren, die im Genpool vorliegen und vom Körper selbst produziert werden können, gibt es die sogenannten essentiellen Aminosäuren. Diese müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, sie aber lebensnotwendig sind. Warum die essentiellen Aminosäuren besonders für Sportler wichtig sind? Viele davon sind am Muskelaufbau beteiligt und helfen dir dabei, Zellen zu erhalten und besser zu regenerieren. Einige essentielle Aminosäuren beeinflussen auch den Hormonstoffwechsel und begünstigen so den Fettstoffwechsel – hallo Summerbody!

 

Die neun essentiellen Aminosäuren: Wirkung und Lebensmittel

  • Isoleucin ist wichtig für den Muskelaufbau, für den Transport verschiedener Botenstoffe und wirkt als Energielieferant. Die Aminosäure steckt in Hähnchenbrust, Lachs, Erbsen, Ei, Walnüssen und Weizen-Vollkornmehl.
  • Leucin ist verantwortlich für den Muskelaufbau, erhält Muskeleiweiß und hält den Blutzuckerspiegel konstant. Leucin stellt außerdem Energie im Muskel bereit und steckt in Linsen, Sojabohnen, Erbsen, Kürbiskernen, Walnüssen, Lachs, Tofu, Cashewnüssen, Käse und Eiern.
  • Lysin fördert Knochenwachstum und Zellenwachstum. Die Aminosäure fördert zudem die Bildung von Kollagen und erhält so Binde- und Muskelgewebe. Zusammen mit der Aminosäure Methionin wirkt Lysin bei der Synthese von Carnitin mit und beeinflusst so den Fettstoffwechsel. Die Aminosäure steckt in Kürbiskernen, Hähnchenbrust, Haferflocken, Käse, Lachs, Erbsen, Tofu, Eiern, Buchweizen-Mehl und Walnüssen.
  • Methionin wird für die Produktion der nicht-essentiellen Aminosäure Cystein benötigt und wirkt bei verschiedenen Stoffwechselprozessen mit. Methionin steckt in Paranüssen, Lachs, Sesam, Rindfleisch, Ei, Brokkoli, Erbsen, Spinat, Mais, Hirse und grünem Blattgemüse wie Spinat.
  • Phenylalanin ist eine Vorstufe von Tyrosin, einer weiteren essentiellen Aminosäure, die wir nicht selbst bilden können, und die für die Bildung zahlreicher Hormone, wie zum Beispiel Adrenalin, Noradrenalin und Schilddrüsenhormone, notwendig ist. Phenylalanin steckt in Gemüse wie in Möhren und Tomaten, Sojabohnen, Nüssen, Erbsen, Geflügel, Schweinefleisch und Weizenkeimen. Phenylalanin-Mangel kann zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen.
  • Threonin wird vom Körper zu Glycin umgewandelt, das den Knochenaufbau und die Bildung von Antikörpern unterstützt. Die Aminosäure schützt das Immunsystem und steckt in Papayas, Möhren und Spinat.
  •  Tryptophan ist eine echte Stimmungsbombe: Die Aminosäure wirkt stimmungsaufhellend, da es eine Vorstufe des Glücks- und Wohlfühlhormons Serotonin ist. Dieses wiederum begünstigt einen ruhigen, tiefen Schlaf und sorgt dafür, dass wir uns ausgeglichen fühlen. Die Aminosäure steckt in Sojabohnen, Cashewnüssen, Haselnüssen, Kürbiskernen, Kakao, Haferflocken und Eiern.
  • Valin reguliert den Blutzuckerspiegel, und sendet verschiedene Botenstoffe an das Gehirn. Die Aminosäure stärkt außerdem das Immunsystem. Valin steckt in Chlorella, Spirulina, Dinkelmehl, Haferflocken, Thunfisch, Hefe, Eiern, Käse und Hähnchenfleisch. 

Dein Körper ist auf all diese Aminosäuren angewiesen, deshalb achte unbedingt auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Solltest du deinen Bedarf nicht allein über die Ernährung decken können, kannst du die Zufuhr durch Supplements ergänzen